Naturbeobachtung im Schulflur

In den letzten Wochen haben wir im Schulflur zwei Ferienwohnungen eingerichtet: Ein Kasten für Regenwürmer und ein Terrarium für Gehäuseschnecken. So wurde es uns auch nicht langweilig, als die zwei Kohlmeisenküken, die wir im Meisen TV beobachten konnten, das Nest verlassen haben. Endlich konnten wir noch einmal eine erfolgreiche Aufzucht von Meisen beobachten, in den letzten Jahren hatten wir immer Pech - die Küken sind nicht durchgekommen. Die Regenwürmer haben ihre Ferien bei uns bereits beendet und wurden im kleinen Schulgarten in die Freiheit entlassen.

 

Am 10. Juni 2021 ist etwas ganz Besonderes, wir finden Spektakuläres, geschehen! Die Schnecke KIM hat in einer Ecke des Terrariums perlengroße Eier in eine Erdhöhle gelegt, vor unseren Augen! Das war sehr freundlich von KIM, denn nun können wir die spannende Entwicklung der Eier beobachten. Schneckeneier sind echt schön, sie sehen aus wie große glänzende weiße Zuchtperlen.  Etwa 30 Schneckeneier liegen in einer Ecke des Terrariums direkt vor dem Glas. Die Schnecke KIM hat die Eiablage, zu der sie sich kopfüber in die Erdschicht eingegraben hat, nun abgeschlossen und sich in ihr Haus zurück gezogen. Bestimmt ist sie sehr erschöpft. Sie musste nämlich das Gelege wieder mit Erde verschließen. Nun beobachten wir, wie die Eier sich verändern.

 

Wenn alles gut geht, schlüpfen in drei Wochen die kleinen Mini-Schneckenkinder. Neben dem Terrarium liegen Schneckenbücher und Forscherlupen. Bisher geschieht alles genau wie im Buch beschrieben! Unsere Schnecken lieben Löwenzahn, Salat und Apfel. Die Erdbeere die wir angeboten haben, haben sie nicht angerührt. Ab und zu knabbern die Schnecken an dem Stück Kreide. Kreide ist Kalk, und das ist gut für das Schneckenhaus. Bei uns gibt es viele Gehäuseschnecken in der Natur, weil wir einen kalkhaltigen Boden haben.

 

Die großen Schnecken KIM, TONI, MICHEL und SCHNUCKI werden wir bald wieder in die Freiheit entlassen. Wir haben durch die gemeinsamen Beobachtung und die Pflege schon viel über Schnecken gelernt. Wichtig ist uns, dass es den Tieren gut geht, dass sie artgerechte gute Bedingungen haben, und dass sie danach wieder in die Natur kommen.

 

Im zweiten Schuljahr beobachten die Kinder gerade die Entwicklung von Raupen zu Schmetterlingen. Das ist auch sehr spannend. Bald werden wir hier darüber berichten.

Fotoserien

Naturbeobachtung im Schulflur (DO, 10. Juni 2021)

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Veröffentlichung

Do, 10. Juni 2021

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